79 E-Mail Marketing Tipps

E-Mail Marketing ist nicht nur nach wie vor eine der effizientesten und kostengünstigsten Marketingformen. Es kann auch von jedem Unternehmen eingesetzt werden, ganz egal ob stationärer Händler, Online Pure Player oder im Omni-Channel-Handel aktiv.

In diesem Beitrag wollen wir Ihnen 79 Erfolgstipps mit auf den Weg geben, die Ihnen umfangreich aufzeigen, wie Sie Ihr E-Mail Marketing zum maximalen Erfolg entwickeln können.

Aufbau

  1. Verwenden Sie einen Pre-Header.
  2. Verwenden Sie Ihr Logo.
  3. Integrieren Sie einen Web-View-Link.
  4. Erstellen Sie ein Template für mobile Endgeräte (wir haben mittlerweile eine Zeit erreicht, in der mehr als 50% des Web-Traffics über mobile Geräte erfolgt).
  5. Mobile Nutzer lesen E-Mails oft erst später oder offline. Überlegen Sie also gut, ob Sie Echtzeit-Angebote in der Nachricht bewerben wollen.
  6. Denken Sie auch an die Touch-Bedienung der Mobile Devices und experimentieren Sie mit dem Einsatz entsprechender Elemente.
  7. Vermeiden Sie horizontales Scrollen.
  8. Wichtige Inhalte „above the fold“: Der Begriff stammt ursprünglich aus der Printwerbung und bezeichnet den Bereich einer Zeitung oder eines Prospekt, den man auf den ersten Blick ohne Umblättern oder Auffalten sieht.
    Platzieren Sie Ihre Schlüsselbotschaften so, dass sie auf den ersten Blick zu sehen sind. Wichtige Inhalte gehören auf den ersten Bildschirm-Ausschnitt, der nach dem Öffnen der Mail sichtbar wird – ohne weiteres nach unten scrollen.
  9. Sorgen Sie für eine gute Lesbarkeit.
  10. Setzen Sie Farben und Kontraste gezielt ein:

“Man sollte vor allem Farbkontraste nutzen, um seine Produkte besser zu verkaufen. Angebote und Klickelemente sollten sich vom Rest des Newsletters deutlich abheben. Das heißt aber nicht, dass man die gesamte E-Mail mit Kontrastelementen füllen sollte. Stattdessen sollte man sich auf ein einzelnes Element konzentrieren, das die Aufmerksamkeit der Leser einfängt. Ob das funktioniert, kann man mit einem einfachen Test herausfinden: Kneifen Sie die Augen zusammen und sehen Sie sich Ihren Newsletter an. Erkennen Sie noch, wo die Aufmerksamkeit hingelenkt werden soll? Ist es eindeutig und leicht zu finden?” (Quelle: Onlinemarketing-Praxis)

  1. Inhalte horizontal zentriert oder linksbündig ausrichten.
  2. Ermöglichen Sie Ihren Lesern, Ihre E-Mails zu überfliegen.
  3. Nennen Sie Ihre Kontaktdaten.
  4. Geben Sie sich ein Gesicht.

Versand

  1. Achten Sie auf die Verwendung der Double-Opt-In Anmeldung, um die Rechtssicherheit zu gewährleisten.
  2. Verlinken Sie auch zur Datenschutzerklärung:

„Im Online-Bereich ist der Nutzer über Art und Umfang der Datenerhebung zu unterrichten. Soweit erforderlich oder auf Verlangen muss auch auf die Folgen der Verweigerung der Einwilligung hingewiesen werden. Die Datenschutzbelehrung muss daher folgende Informationen enthalten: Einen Hinweis auf die Auskunftsrechte und Rechte zur Löschung der Daten des Empfängers, eine konkrete Benennung der erhobenen Daten, den Zweck der Datenverarbeitung, die konkrete Verarbeitung der einzelnen erhobenen Daten sowie die Dauer der Speicherung und das Widerrufsrecht. Sie muss jederzeit abrufbar sein, zum Beispiel im Footer einer Webseite.”(Quelle: Gründerszene)

  1. Verwenden Sie keine noreply E-Mail Adresse, sondern eine echte, auf die Empfänger auch antworten können. Viele Mailclients sortieren zudem solche Absender automatisch als Spam aus.
  2. Verwenden Sie vertraute Absendernamen. Kommunizieren Sie mit einer Mailadresse, analog Ihrer bekannten Domain und nicht mit kryptischen Adressen, die von manchen E-Mail Anbietern zur Verfügung gestellt werden.
  3. Bitten Sie Ihr Leser, Ihre (immer gleiche) Versandadresse ins Adressbuch aufzunehmen. Um somit nicht als Spam Nachricht eingestuft zu werden.
  4. Die Verwendung eines Impressums nicht vergessen (rechtliche Pflicht in Deutschland).
  5. Denken Sie bei der Nutzung eines E-Mail Dienstes daran, die richtige Zeitzone einzustellen, sollte der Anbieter nicht aus Deutschland kommen.
  6. Wählen Sie user-optimierte Versandzeitpunkte (wir haben in der Vergangenheit öfter darüber geschrieben, wie wichtig es ist, Ihre Kunden zu kennen).
  7. Versenden Sie die Newsletter in passenden Intervallen.
  8. Bei regelmäßigem Versand gilt es diesen auch zuverlässig einzuhalten.
  9. Kaufen Sie keine Adresslisten, sondern gewinnen Sie die Newsletter generisch über Ihre verschiedenen Marketingkanäle. Sie können diese nicht nur über die eigene Webseite sammeln, sondern z.B. auch auf Facebook.
  10. Prüfen Sie die korrekte Darstellung durch den Versand einer Testmail. Was bei den meisten E-Mail Diensten und Anbietern auch als Standard vorgegeben ist.
  11. Neue Kampagnen sollten sicherheitshalber vorab zu Zusendung auf Unternehmens-Adressen auf Kompatibilität mit den gängigen Browsern und E-Mail-Clients getestet werden.

Conversion

  1. Erhöhen Sie die Anmelderate zum Newsletter durch kleine Geschenke, wie Gutscheine oder kostenlose Give-Aways.
  2. Verwenden Sie einen ansprechenden Header.
  3. Formulieren Sie den Betreff kurz und knackig.

“Der Betreff sollte weniger als 50 Zeichen lang sein, inklusive Leerzeichen.” (Quelle: PC-Welt)

  1. Nutzen Sie A/B Testings und experimentieren Sie, um Klick- und Öffnungsraten zu erhöhen.
  2. Setzen Sie auf kleine Erfolge und optimieren Sie permanent Ihre Newsletter.
  3. Definieren Sie KPI´s um den Erfolg im Laufe der Zeit messen zu können. Wichtige Kennzahlen im E-Mail Marketing sind:
    1. Zustellrate: Wie viele haben das letzte Mailing eigentlich wirklich bekommen? Denn die Anzahl der versendeten E-Mails bedeutet nicht zwangsläufig, dass auch alle an einen aktiven Empfänger verschickt wurden. Eine nicht zugestellte E-Mail wird als Bounce bezeichnet.
    2. Öffnungsrate: Ihr Mailing hat seine Empfänger erreicht. Im nächsten Schritt ist es interessant zu wissen, wer es geöffnet hat. Ein Indikator dafür ist die Öffnungsrate. Diese Kennzahl setzt sich prozentual aus der Anzahl aller Öffnungen dividiert durch die Gesamtzahl der zugestellten E-Mails zusammen.
    3. Effektive Klickrate: Die effektive Klickrate weist Sie daraufhin, ob die Erwartungen Ihrer Abonnenten erfüllt wurden. Mit der effektiven Klickrate ist das Verhältnis der Unique-Klicks zu den Unique-Öffnungen des Mailings gemeint. Ganz einfach ausgedrückt: Wie viele Empfänger haben die E-Mail geöffnet und anschließend auf einen oder mehrere Links geklickt.

Double-Opt-In-Rate:Die Double-Opt-In-Rate setzt die erfolgreichen Anmeldungen mit den Interessenten in Beziehung.

“Nach unseren Erfahrungen sollte die Kennzahl nicht unter 80% sinken. Die Double-Opt-In-Rate ist ein Indikator, ob sich am Anmeldeprozess etwas ändern sollte. Es kann zum Beispiel sein, dass der Ablauf nicht eindeutig erklärt ist und deshalb Interessenten nicht auf die Aktivierungs-E-Mail reagieren.” (Quelle: optivo)

  1. Lesedauer:

“Anhand der Lesedauer erfahren Sie wie lang ein Newsletter durchschnittlich gelesen wurde. So bekommen Sie einen Eindruck von der Qualität des Inhalts und können Optimierungen ableiten.

  1. Abmelderate:

“Mit der Abmelderate erfahren Sie, wie viele Empfänger sich nach dem Versand einer Ihrer Newsletter abmelden. Generell kann man sagen, dass eine Abmelderate von über 1% ein deutlicher Indikator dafür ist, dass der Newsletter zu oft versendet wird, einen zu hohen Werbedruck erzeugt oder Erwartungen der Leser enttäuscht werden. Ein Beispiel wäre eine Newsletter-Anmeldung, die einem bei einem Gewinnspiel untergejubelt wird. Generell muss man sich im Klaren sein, dass eine Abmeldequote von 0,25 bis 0,5% normal ist.” (Quelle: optivo) Verwenden Sie Buttons. Verlinken Sie Ihre Bilder. Sagen Sie Ihren Lesern was sie als nächstes tun sollen. Setzen Sie auf klare Handlungsaufforderungen (engl. CTA = Call-to-Action):

“Das kann zum Beispiel ein Button sein, der die Leser anweist, welche Aktion sie nach dem Öffnen des Newsletters vornehmen sollen. Die Beschriftung dieses CTA sollte möglichst eindeutig und motivierend sein. „Jetzt zugreifen“ oder „Gutschein abholen“ funktioniert zum Beispiel deutlich besser als eine allgemeine Aufforderung wie „Hier klicken“.” (Quelle: Onlinemarketing-Praxis)

Schreibstil

  1. Achten Sie auf Rechtschreibung und Grammatik.
  2. Lassen Sie Ihre Newsletter von einer zweiten Person Korrektur lesen.
  3. Stellen Sie Fragen.
  4. Erzeugen Sie Neugier.
  5. Verwenden Sie plakative Zahlen und Statistiken.
  6. Verwenden Sie eine P.S. Zeile.
  7. Zeigen Sie Empathie.
  8. Zeigen Sie Ihre menschliche Seite und denken Sie daran, dass Ihre Leser Menschen sind.
  9. Gehen Sie auf die Emotionen der Leser ein.
  10. Stellen Sie sicher, dass alle Inhalte auch ohne die Verwendung von Bildern funktionieren.
  11. Nutzen Sie alt-Texte:

“Schöne, attraktive Bilder im Newsletter sind natürlich wichtig. Viele Empfänger sehen die Bilder jedoch nicht gleich, weil ihre E-Mail-Clients keine Grafiken anzeigen. Auch bei beliebten Programmen wie Outlook oder Thunderbird ist das der Fall. Damit der Inhalt der E-Mail trotzdem erkennbar bleibt, sollte man bei Grafiken immer alt-Texte angeben. Diese werden auf jeden Fall angezeigt, auch wenn die Grafiken nicht geladen werden. Die Texte sollten genau das enthalten, was auch die Grafik aussagen würde, zum Beispiel: „20% Rabatt auf die Sommerkollektion“.” (Quelle: Onlinemarketing-Praxis)

Personalisierung

  1. Segmentieren Sie die Empfänger bei der Anmeldung in verschiedene Gruppen.
  2. Ermöglichen Sie die Anpassung der Newsletter Optionen, auch nach der Anmeldung, z.B. im Rahmen eines Kundenkontos, das Sie im Webshop bereitstellen. Lassen Sie Ihre Newsletter-Abonnenten selbst entscheiden, welche E-Mails sie von Ihnen erhalten möchten! Bieten Sie verschiedene Themenbereiche zur Wahl oder bspw. die Option, nur über Rabattaktionen informiert zu werden.
  3. Dementsprechend müssen Sie die verschiedenen Newsletter zielgruppengerecht zuschneiden.
  4. Falls möglich, nutzen Sie alle verfügbaren demografischen und kundenbezogenen Daten, die Sie über die Empfänger sammeln konnten.
  5. Achten Sie darauf den Namen des Empfängers dabei nicht zu häufig zu verwenden.
  6. Bei passendem Geschäftsmodell können Sie die Mails auf den Ort der Empfänger abstimmen. Also etwa bei einem Sportladen unterscheiden zwischen Kunden, die am Meer wohnen, im Flachen oder in den Bergen.
  7. Erstellen Sie Personas von Ihren Lesern – also möglichst genaue Definitionen bestimmter Empfängergruppen, um so die Leserschaft besser einteilen und ansprechen zu können.

Social

  1. E-Mail Marketing sollte keine reine Einspurkommunikation sein, sondern die Leser auch zur Interaktion ermutigen.
  2. Verwenden Sie die Funktion “Freunde werben Freunde”. Auch hier können Sie Benefits einsetzen, die für das Einladen belohnen.
  3. Regen Sie die Empfänger dazu an, Ihre Newsletter weiterzuempfehlen.
  4. Integrieren Sie Social Media Funktionen in die Mails.

Werthaltigkeit

  1. Denken Sie an eine gute Landingpage, auf der die Leser beim Öffnen der Newsletterlinks landen.
  2. Arbeiten Sie permanent an der Qualität der E-Mails.
  3. Nutzen Sie Kooperationen mit starken und bekannten Marken/ Brands. Diese können die Conversions unterstützen.
  4. Kreieren Sie exklusive Mehrwerte, die nur die Newsletter-Empfänger erhalten.
  5. Verlinken Sie kostenlose und exklusive Downloads.
  6. Versenden Sie nur E-Mails, die einen Mehrwert bieten, nicht nur weil Sie es können.
  7. Machen Sie den Abmeldeprozess möglichst einfach.

Themen

  1. Versenden Sie eine “Herzlich Willkommen” E-Mail bei der Anmeldung.
  2. Tragen Sie sich regelmäßig selbst in Ihre Newsletter ein, um den laufenden Prozess zu prüfen.
  3. Bitten Sie Ihre Leser um Feedback.
  4. Nehmen Sie Bezug auf soziale Trends und aktuelle Ereignisse.
  5. Bedanken Sie sich bei den Lesern.
  6. Kündigen Sie Neuerungen und Veränderungen im Unternehmen an.
  7. Versenden Sie Nachfass-E-Mails.
  8. Nutzen Sie die Kaufbestätigungsmail:

„Soweit die in der Kaufbestätigung enthaltene Werbung so platziert wird, dass der Kunde den vorrangigen Zweck der eigentlichen Kaufbestätigung noch unmittelbar wahrnehmen kann, ist dies in Ordnung. Die Werbung sollte also möglichst dezent sein und so platziert werden, dass der eigentliche Zweck (Kaufbestätigung) nach wie vor als Hauptzweck der E-Mail hervortritt.“ (Quelle: Gründerszene)

  1. Erinnern Sie an Nachbestellungen oder Verfügbarkeiten ausgelaufener Ware.
  2. Weisen Sie auf Preisveränderungen hin.
  3. Sammeln Sie Inspirationen und Ideen, um diese später im Newsletter zu verwenden.
  4. Entwickeln Sie sich selbst zur Inspiration und zum Ideengeber für Ihre Empfänger.
  5. Zeigen Sie dem Leser was auf ihn wartet.

Quellenangabe

Zum Großteil wurden die E-Mail Marketing Tipps von dem E-Mail und Marketing Automation Anbieter Agnitas, aus München bereitgestellt. Die AGNITAS AG wurde 1999 von Martin Aschoff gegründet. Das Unternehmen ist in Deutschland der E-Mail-Marketing-Anbieter mit der längsten Erfahrung auf diesem Markt.

Zu den langjährigen Kunden zählen renommierte Unternehmen jeder Größe und Branche wie allnatura, Baur Versand, Conrad Electronic, IBM, mydays, Otto, Taylor Wessing oder Tomorrow Focus.

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