Google reduziert AdWords Anzeigen in den Suchergebnissen

Manch einem mag es bereits aufgefallen sein, für die, die es noch nicht mitbekommen haben, hier die aktuellen Änderungen von Google: Seit Montag dem 22. Februar werden in der rechten Spalte neben den Suchergebnissen keine AdWords Anzeigen mehr eingeblendet.

Die Änderungen im Einzelnen

Was genau ändert sich also? Die Gesamtanzahl der AdWords Anzeigen auf der ersten Seite der Suchergebnisse wird von 11 auf 7 reduziert. Um den Wegfall der Anzeigen in der rechten Spalte auszugleichen – dort waren bis zu 8 Anzeigen positioniert –, kommt oberhalb der organischen Suchergebnisse, wo vorher 3 Anzeigen dargestellt wurden, eine weitere Anzeige hinzu. Außerdem werden unter den organischen Suchergebnissen weitere 3 Anzeigen eingeblendet. Durch die Darstellung von nun 4 Anzeigen oben rutschen die organischen Suchergebnisse um einen Platz runter. Die Google Shopping Anzeigen (PLA) werden jedoch weiterhin rechts neben den Suchergebnissen angezeigt.

Was ist der Grund für die Änderung?

Durch diese Anpassung will Google für mehr Einheitlichkeit in der Darstellung der Suchergebnisse auf unterschiedlichen Devices sorgen, also für mehr Konsistenz in der Nutzererfahrung. Google weist darauf hin, dass die Anzeigen in der rechten Spalte ohnehin zunehmend an Relevanz eingebüßt haben, da sie auf kleineren Bildschirmen, wie dem des Smartphones sowieso nicht dargestellt werden, die Suchanfragen über mobile Devices aber kontinuierlich ansteigen. Damit betont Google einmal mehr den eigenen „mobile first“ Kurs.

Dass die Anzeigen oberhalb der Suchergebnisse aufgrund des höheren CPCs (Cost per Click) Google einen höheren Umsatz bescheren, ist wahrscheinlich ebenfalls ein Grund für die Änderung.

Welche Folgen hat der Wegfall der Anzeigen in der rechten Spalte?

Folgende Konsequenzen sind durch den Wegfall der Google AdWords Anzeigen in der rechte Spalte zu erwarten.

  • Weniger Anzeigenplätze bedeutet zunächst einmal einen größeren Konkurrenzkampf um die verbleibenden Plätze. Gleichzeitig ist anzunehmen, dass durch den größeren Wettbewerb der durchschnittliche CPC die Top-Platzierungen steigt.
  • Durch den höheren Wettbewerb erhält der Qualitätsfaktor ebenfalls an Bedeutung. Werbetreibende werden zunehmend mehr auf eine höhere Qualität der Anzeigen, Keywords und Zielseiten (Landingpages) achten.
  • Start-ups und kleinere Unternehmen, die in der Regel sowohl über ein kleineres Marketingbudget als auch über weniger Know-how verfügen, fällt es schwer mit den Big Playern mitzuhalten. Das bedeutet, dass Start-ups und kleinere Unternehmen keine AdWords schalten können bzw. die bestehenden Kampagnen stoppen müssen und erschwert im zweiten Schritt den Markteintritt.
  • Durch das Runterrutschen der organischen Suchergebnisse um eine Position, steigt die Konkurrenz auch im Bereich der organischen Rankings. Denn je nach Größe der Anzeigen und des jeweiligen Displays kann es passieren, dass man nicht mehr im sichtbaren Bereich (above the fold) erscheint, sofern man nicht auf dem ersten oder zweiten Platz der organischen Suchergebnisse steht. Und da man auf jeden Fall mindestens einen Platz absteigt, werden Unternehmen, die bislang ohne AdWords zu schaltet gut positioniert waren, gezwungen AdWords zu schalten, um genauso prominent wie vorher in den Suchergebnissen zu erscheinen.

Maßnahmen, um eine negative Entwicklung zu vermeiden?

Natürlich stellen sich jetzt viele die Frage, ob oder was genau sie tun müssen, um durch die genannten Änderungen keine zu großen Verluste verzeichnen zu müssen. Welche Maßnahmen tatsächlich sinnvoll sind, unterscheidet sich natürlich von Unternehmen, deshalb ist es in jedem Fall zu empfehlen eine ausführliche SEA-Strategie aufzubauen.

Einige allgemeine Empfehlungen können allerdings gemacht werden:

  • AdWords Optimierung durchführen und dabei am besten auf erfahrene Account-Manager zurückgreifen
  • Remarketing-Listen für Suchanzeigen (RLSA) schalten (Kampagnen schalten für User, die bereits auf Ihrer Webseite waren)
  • Google Shopping Anzeigen ausbauen (PLA)
  • Mehr Budget in Werbung auf Amazon, anderen Marktplätzen und anderen Suchmaschinen (Bing, Yahoo etc.) investieren
  • Content- und Onpage-Optimierung (SEO) im Sinne eines besseren organischen Rankings

Als Agentur mit Erfahrung in der AdWords Optimierung stehen wir Ihnen natürlich gerne mit Rat und Tat zur Seite und finden für Ihr Unternehmen die passende AdWords Strategie.