Mobile- und Couch-Commerce gewinnen zunehmend an Bedeutung
Die Tage werden kürzer und die Temperaturen sinken, Spekulatius und Lebkuchen nehmen ihren gewohnten Platz in den Regalen der Supermärkte ein und läuten langsam, aber sicher das Weihnachtsgeschäft ein, was uns an die jährlichen Weihnachtseinkäufe erinnert. Und diese werden gemäß der steigenden Nutzung von mobilen Endgeräten, wie Smarthphones und Tablets, immer häufiger mobil getätigt. Doch ist Ihr Onlineshop für das mobile Einkaufsvergnügen ausgerichtet?
Laut netbicuit besitzen 50% der Deutschen ein Smartphone und 35% ein Tablet, wobei in beiden Fällen anzunehmen ist, dass diese Zahlen weiter steigen werden – vor allem im Bereich der Tablet-Nutzer. Die zunehmende Verbreitung mobiler Geräte bringt es natürlich mit sich, dass wir auch Aktivitäten, die vormals am Desktop PC erledigt wurden, nun vom Smartphone und Tablet aus in Angriff nehmen, und dazu zählt nicht nur das Abrufen von E-Mails. Soziale Netzwerke, wie Facebook & Co. suchen wir ebenfalls auf und gehen eben auch online shoppen. Bereits 78% der Tablet-Besitzer weltweit nutzten laut netbicuit ihr Gerät täglich zum Shoppen, während fast 29% der Deutschen gemäß dem W3B-Report per Smartphone einkaufen.
Richtig „unterwegs“, also außerhalb der eigenen vier Wände, kaufen 47% der Mobile-Shopper ein, während 46% zwar vom mobilen Endgerät, aber doch lieber zu Hause shoppen. Interessant ist, dass Couch-Commerce dabei eindeutig führt. So kaufen 29,9% der mobilen Einkäufer am liebsten vom Sofa aus ein. Diese und weitere Angeben des W3B-Reports finden Sie hier und erfahren anbei, was genau unterwegs bzw. zu Hause aus gekauft wird – so werden Tickets beispielsweise eher unterwegs erworben, während Kleidung und Elektrogeräte lieber zu Hause gekauft werden.
Aufgrund der eben dargestellten Zahlen und der Annahme, dass diese noch weiter steigen werden, wird die Notwendigkeit eines Onlineshops, der auch auf mobilen Endgeräten einwandfrei funktioniert, deutlich. Denn wer würde nicht einen gemütlichen Einkauf vom Sofa aus dem Einkauf am Schreibtisch vom Desktop-PC aus vorziehen?
Layout und Funktion passend zum mobilen Endgerät
Zusammenfassend kann man also durchaus sagen: Wer im E-Commerce durchstarten möchte, muss seinen Onlineshop für mobile Endgeräte startklar machen. Dass die meisten Onlineshops auf eine 1024er-Pixel-Breite optimiert sind und so auf dem Tablet und den meisten Smartphones im Querformat weitestgehend einwandfrei dargestellt werden, ist dabei nicht ausreichend. Eine fehlerlose Darstellung des Layouts ist zwar elementar, doch auch Funktionalität und Usability müssen sichergestellt sein.
Die Bedienbarkeit per Touch, also mit dem Finger, sollte problemlos funktionieren; das bedeutet, dass alle Bedienelemente groß genug ausfallen, da ein Finger bekanntlich nicht so fein arbeiten kann wie eine Maus. Auch Touch-Gesten, wie das Wischen, sind dabei zu bedenken.
Das Ausfüllen von Formularen darf für den Mobile-Shopper ebenfalls keine große Hürde darstellen. Aus diesem Grund ist ein passendes Tastaturlayout des Smartphones oder Tablets, das automatisch aktiviert wird, von großer Bedeutung.
Passwörter sind ein weiteres wichtiges Thema. Diese weiß man bekanntlich nicht auswendig und hat sie auch nicht immer zu Hand, da diese meist einfach im Webbrowser auf dem Desktop-PC gespeichert werden. Damit der Einkauf mobil dennoch problemlos erfolgt, bietet sich eine Passworterinnerungsfunktion an oder eben die Möglichkeit zur Bestellung ohne Login, wobei diese später vom Kundenmanagement dem jeweiligen Kundenkonto zugeordnet wird.
Ein absolutes Plus an Benutzerfreundlichkeit und Funktionalität ist ein Warenkorb, der geräteübergreifend gefüllt bleibt. Wenn der Kunde also auf dem Heimweg in der Bahn über sein Smartphone in einem Onlineshop stöbert und Artikel in den Warenkorb legt, sollten sich diese immer noch an Ort und Stelle befinden, sofern er diese später zu Hause auf dem Sofa sitzend über das Tablet bestellen möchte.
Welche mobile Lösung darf es sein?
Aktuell stehen jedem Betreiber eines Onlineshops drei Wege offen, um den eigenen Shop für das mobile Shopping auszurüsten.
Besonders praktisch erweist sich das Responsive Webdesign. Bei dieser Lösung passt sich die Ansicht automatisch an jedes Gerät, jede Bildschirmgröße und jedes Format an und alle Inhalte und Funktionen bleiben erhalten. Wichtig ist dabei, nicht einfach vom bestehenden Shop eine responsive Version zu erstellen, sondern diese Möglichkeit für einen kompletten Relaunch des Onlineshops zu nutzten. Das heißt, das Layout noch ein Stück in Richtung Benutzerfreundlichkeit auf mobilen Endgeräten umzugestalten und dann responsive zu programmieren.
Die Alternative dazu stellt eine separate mobile Version dar; das heißt, es wird eine neue Shopversion extra für das mobile Endgerät erstellt. Der Vorteil dabei ist, dass sich diese Version noch mehr auf die Besonderheiten des mobilen Endgeräts anpassen lässt. Der Nachteil ist jedoch, dass damit ein erhöhter Pflegeaufwand verbunden ist.
Doch auch spezialisierte Apps können eine Lösung darstellen. Diese sind zwar eine recht kostspielige Variante, da einerseits ihre Erstellung teuer ist und andererseits auch die Weiterentwicklung Unkosten macht, sie bieten aber den Vorteil, die Funktionen des mobilen Geräts miteinzubeziehen, wie etwa Kamera, Standortbestimmung, Zugriff auf die Kontakte usw.
Für welche Variante Sie sich auch entscheiden, die Lean-Back-Situation des Kunden nicht zu nutzten, wäre eine vertane Möglichkeit. Denn es haben bereits mehrere Studien nachgewiesen, dass beim gemütlichen Shoppen vom Sofa aus, vor allem mit einem Tablet in der Hand, mehr gekauft wird als am Desktop PC. Wichtig ist eben nur, dass der Kunde durch eine leichte Bedienung und eine ansprechende Optik in seiner entspannten und kauffreudigen Haltung bleibt – also, nicht vor Rätsel gestellt wird und scheinbar unüberwindbare Hindernisse bezwingen soll.