Black Friday Onlineshop: der Umsatz-Booster des Jahres?

Der Black Friday Onlineshop-Boom ist mehr als nur ein Hype: Mit einem Umsatz von 5,7 Milliarden Euro während des Black Friday und Cyber Monday (BFCM) im Jahr 2022 beweist sich dieser Zeitraum einmal mehr als eine der entscheidenden Phasen des Onlinehandels. Laut einer Umfrage des Handelsverbands Deutschland planen sogar 50 % der Befragten, diesen Tag für ihre Weihnachtseinkäufe zu nutzen. Doch wie können Onlineshop-Betreiber die Chancen am besten ergreifen? Lesen Sie weiter und erfahren Sie wertvolle Tipps, die Ihr Geschäft auf das nächste Level heben.

Inhalt:

Black Friday: Definition und Bedeutung im E-Commerce

Der Black Friday ist ursprünglich ein US-amerikanisches Phänomen. Er markiert den Freitag nach Thanksgiving und gilt als inoffizieller Startschuss für die Weihnachtseinkauf-Saison. Mittlerweile ist er auch in Deutschland zu einem festen Bestandteil geworden. An diesem Tag locken Händler mit hohen Rabatten und Sonderangeboten, sowohl im stationären Handel als auch online.

Für Onlineshops hat der Black Friday eine besondere Bedeutung:

  • Umsatzsteigerung: Der Tag bietet die Gelegenheit, kurzfristig hohe Umsätze zu generieren. Die Zahlen sprechen für sich: 4,7 Milliarden Euro Umsatz am BFCM 2021 und eine Milliarde mehr in 2022 – Tendenz weiterhin steigend.
  • Kundenakquise: Durch attraktive Angebote können neue Kunden gewonnen und an den Shop gebunden werden.
  • Markenbildung: Mit erfolgreichen Black-Friday-Aktionen steigern Onlineshops ihre Markenbekanntheit.
  • Lagerabbau: Überbestände können effizient abgebaut werden, was gerade vor dem Jahresende oft nötig ist.

Da der Black Friday immer relevanter wird, ist es für den E-Commerce-Handel wichtig, eine passende Onlineshop-Konzeption zu erstellen, um von dem Verkaufsevent vollumfänglich zu profitieren.

Black Friday: Onlineshops stehen vor verschiedenen Hürden

Der Black Friday am 24. November 2023 stellt Onlineshop-Betreiber in Deutschland wieder vor eine Reihe von Herausforderungen:

  • Logistische Hürden: Der plötzliche Anstieg der Bestellungen kann zu Engpässen in Lagerhaltung und Versand führen, was die Kundenzufriedenheit negativ beeinflusst.
  • Rechtliche Aspekte: In Deutschland unterliegen Rabattaktionen strengen gesetzlichen Vorgaben, die eingehalten werden müssen, um Abmahnungen zu vermeiden.
  • Wettbewerbsdruck: Die hohe Anzahl an Shops, die am Black Friday Rabatte anbieten, erfordert eine ausgefeilte Strategie, um sich von der Konkurrenz abzuheben.
  • Erwartungsmanagement: Kunden sind an diesem Tag besonders preissensitiv und erwarten hohe Rabatte, die jedoch die Profit-Margen schmälern.
  • Technische Herausforderungen: Die hohe Anzahl an Website-Besuchern kann zu Serverausfällen führen, wenn die IT-Infrastruktur nicht entsprechend vorbereitet ist.
  • Datenschutz: Am Black Friday sehen sich Onlineshops häufigen Hacker-Angriffen ausgesetzt, die es gezielt abzuwehren gilt.

Für deutsche Onlineshops ist es daher wichtig, sich frühzeitig auf diesen umsatzstarken Tag vorzubereiten, um die speziellen Herausforderungen gekonnt zu meistern.

Keine Angst mehr vor Abmahnungen: Der Fallstrick „Black Friday“

Online-Händler mussten bisher beim Gebrauch des Begriffs „Black Friday“ vorsichtig sein, da dieser markenrechtlich geschützt war. Die Markeninhaberin aus Hongkong hielt die Rechte an dem Begriff “Black Friday” und mahnte bei missbräuchlicher Verwendung ab.

Doch am 29.06.2023 fällte nun der Bundesgerichtshof ein finales Urteil und löscht die Marke “Black Friday” komplett aus dem Register des Deutschen Patent- und Markenamtes. Dadurch können Onlineshops und alle anderen Unternehmen jetzt bei Ihrer Werbung den Begriff “Black Friday” unbekümmert benutzen. Denn Abmahnungen und Lizenzforderungen sind mit dem Urteil ausgeschlossen.

Strategische Vorbereitung für den Black Friday: Ein Leitfaden für Onlineshops

Mit einer gründlichen und strategischen Vorbereitung können Onlineshops die Herausforderungen des Black Fridays erfolgreich meistern und von den vielen Möglichkeiten profitieren, die dieser wichtige Handelstag bietet.

Suchmaschinenoptimierung: Onlineshop im Fokus

Ein guter Startpunkt ist ein suchmaschinenoptimierter Online-Shop. Überlegen Sie, mit einer SEO-Agentur zusammenzuarbeiten, um Ihr Ranking zu verbessern und für eine höhere Sichtbarkeit bei den Suchanfragen zu sorgen. Unternehmen können unter anderem auf relevante Keywords zum Black Friday setzen, um bei Google rascher gefunden zu werden.

Social Media, Google Ads und Newsletter: Kommunikation als Schlüssel

Idealerweise kündigen Onlineshops den Black Friday auf ihren Social-Media-Kanälen und im Newsletter frühzeitig an. Den anstehenden Black Friday kann der Handel bereits 10 bis 14 Tage vorher bewerben. Dazu wird im Vorfeld idealerweise die nötige Spannung aufgebaut. Es ist zudem sinnvoll, „Warm-up-E-Mails“ mit Hinweisen, Teasern und speziellen Angeboten an die Newsletter-Abonnenten zu verschicken.

Sobald der Sale endet, ist es eine schöne Geste, der Kundschaft zu danken. Zudem können E-Mails mit zurückgelassenen Warenkörben versandt werden, um den Kaufanreiz zu erhöhen.

Viele Onlineshops schalten obendrein gezielte Ads-Kampagnen. Die Preise dafür sind vor dem Black Friday vergleichsweise hoch. Doch die Investition kann sich lohnen, wenn die Ads-Kampagnen optimal ausgearbeitet sind. Dabei hilft Ihnen ecw als erfahrene Online-Marketing-Agentur gerne.

Technische Vorbereitungen: Fit für den Ansturm

Bringen Sie Ihre Webseite technisch auf den neuesten Stand. Führen Sie Tests durch, etwa in Bezug auf die Serverlastkapazität und die Firewall. Optimieren Sie anschließend alle Komponenten, deren Leistung aktuell zu wünschen übriglässt. Insbesondere bei den Ladezeiten von Onlineshops kann vor dem Black Friday Verbesserungsbedarf bestehen.

Landingpage speziell für Black Friday

Erstellen Sie, wenn möglich, eine eigene Black-Friday-Landingpage. Darauf können Sie gezielt die Rabatte und Angebote präsentieren. Achten Sie bei der Umsetzung auf ein klares Corporate Design und ermöglichen Sie Tracking sowie die Sammlung von E-Mail-Adressen.

Da ein beachtlicher Anteil der Kunden den Black Friday nutzt, um die Weihnachtsgeschenke zu besorgen, kann die Programmierung eines Weihnachtsgeschenkführers lohnen. Dieser wird zum Black Friday eingeführt und bleibt bis zum 24.12. online. Dieses Tool hilft dabei, das richtige Geschenk für Familie und Freunde zu finden, indem etwa verschiedene Filter angewendet werden können.

Schnäppchenstrategie: Das richtige Angebot macht das Rennen

Legen Sie Ihre Schnäppchenstrategie fest. Überlegen Sie, ob Sie wenige Produkte mit hohem Rabatt oder viele Produkte mit geringem Rabatt anbieten wollen. Tipp: Angebote wie „15 % auf alles“ erhöhen die Verweildauer auf der Seite und animieren Kunden, mehr zu kaufen als ursprünglich geplant.

Plan B für den Notfall am Black Friday

Erstellen Sie einen Plan B für den Fall, dass etwas schiefläuft. Bieten Sie etwa Gutscheinkäufe an, um bei einem Ausverkauf dennoch Geschäfte zu machen. Es können auch Vorverkäufe via Newsletter oder Social Media angeboten werden. So lässt sich der Black Friday etwas entzerren.

Bestell- und Bezahlprozesse: Der letzte Schliff

Optimieren Sie Ihre Bestell-, Bezahl- und Versandprozesse rechtzeitig, um den Ablauf für Ihre Kunden so reibungslos wie möglich zu gestalten. In diesem Kontext kann direkt der Lagerbestand überprüft und bei Bedarf aufgefüllt werden.

Erfolgsstrategien: Online-Marketing und User-Experience am Black Friday für Onlineshops

Mit den nachfolgenden Strategien können das Online-Marketing und die User-Experience am Black Friday im Online-Shop deutlich optimiert werden:

  • Gezieltes Retargeting: Nutzen Sie dynamische Anzeigen für Retargeting, um Besucher mit bereits angesehenen Produkten zurückzuholen.
  • Content-Marketing: Erstellen und verteilen Sie hilfreiche Inhalte wie Blogposts und Leitfäden rund um den Black Friday.
  • Personalisierung: Einsatz von Algorithmen oder Cookies für individuelle Produktempfehlungen.
  • A/B-Tests: Optimieren Sie Website-Elemente und Marketingmaßnahmen durch datenbasierte A/B-Tests.
  • Mobile Optimierung: Sorgen Sie für ein responsives Design und schnelle Ladezeiten auf Mobilgeräten.
  • Kundenbewertungen und -meinungen: Integrieren Sie Social-Proof wie Kundenbewertungen und Testimonials.
  • Gamification: Verwenden Sie spielerische Elemente wie Gewinnspiele oder ein Quiz, um den Besuch interessanter zu gestalten.
  • Community-Aufbau: Fördern Sie die Interaktion innerhalb Ihrer Community auf sozialen Medien, etwa durch spezielle Hashtags zu Ihrer Aktion am Black Friday.

Ist der Black Friday ein Muss für jeden Onlinehändler?

Der Black Friday bietet Onlineshops potenziell hohe Umsätze. Aber ist der Aktionstag für jeden Onlinehändler sinnvoll?

Für Branchen, die stark saisonabhängig sind oder in denen Geschenke eine große Rolle spielen, ist der Black Friday oft ein Segen. Elektronik, Mode und Spielzeug gehören dazu. Aber was ist mit spezialisierten Shops, etwa für Angelzubehör oder exklusive Teesorten? Hier ist die Lage nicht so eindeutig. Die Rabattschlacht kann die Marke verwässern und Kunden daran gewöhnen, nur noch reduzierte Ware zu kaufen. Zudem sind die Marketingkosten nicht zu unterschätzen; diese können den erhofften Umsatzschub auffressen.

Manchmal lohnt sich der Mittelweg: Shops nutzen den Black Friday als Marketing-Instrument, um sich im Gedächtnis der Kunden zu verankern oder um Restbestände abzuverkaufen.

Kurzum, der Black Friday ist nicht für jeden eine Goldgrube. Werfen Sie einen genauen Blick auf Ihre Zielgruppe, Ihre Produkte und Ihre Marke, bevor Sie entscheiden, ob Sie teilnehmen.

Die Schattenseiten des Black Friday für Onlineshops und die gesamte Gesellschaft

Der Black Friday mag für viele das ultimative Shopping-Event des Jahres darstellen, aber die Rabattaktionen werfen auch kritische Fragen auf. Im Folgenden betrachten wir einige der weniger glanzvollen Aspekte dieses Handelsphänomens.

Umweltbelastung erhöht durch Black Friday

Der Schnäppchenwahn treibt den Konsum an und damit auch die Produktion. Das Ergebnis sind erhöhter Ressourcenverbrauch und mehr Müll, insbesondere durch nicht mehr gewollte oder doppelt gekaufte Artikel.

Überkonsum durch hohe Rabatte im E-Commerce

Angezogen durch scheinbar unwiderstehliche Deals landen oft Produkte im Warenkorb, die gar nicht benötigt werden. Der Impulskauf wird durch die knappe Zeit und die großen Rabatte gefördert.

Geringes Sparpotenzial beim Black Friday

Die großen Rabattversprechen sind oft irreführend. Ein Vergleich der Preise zeigt, dass die Ersparnis häufig geringer ausfällt als erwartet. Manche Produkte werden in den Wochen vor dem Black Friday sogar teurer, nur um am Aktionstag „reduziert“ zu werden.

Kritisch betrachtet ist der Black Friday also mehr als nur eine Gelegenheit, Geld zu sparen. Er hat auch eine Reihe von negativen Auswirkungen, die in der allgemeinen Euphorie oft untergehen. Es lohnt sich daher, den eigenen Konsum bewusst und kritisch zu hinterfragen.

Trotz der genannten Kritikpunkte kann nicht geleugnet werden, dass der Black Friday erhebliche Chancen für Online-Händler bietet. Sie überlegen am Black Friday teilzunehmen und haben daher Fragen zur idealen Black-Friday-Strategie für Ihren Onlineshop? Bei ecw sind Sie in Sachen E-Commerce Beratung genau richtig. Wir unterstützen Sie bei der Entwicklung einer effektiven Strategie für den Black Friday. Von der Planungsphase bis zur Durchführung der Kampagnen stehen wir Ihnen kompetent zur Seite. Nehmen Sie Kontakt zu uns auf für ein unverbindliches Beratungsgespräch und profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung.

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