Social Commerce: Trends, Strategien und Best Practice 

Social Commerce ist mehr als nur ein modernes Schlagwort; es handelt sich vielmehr um eine Revolution im digitalen Handel, die das Einkaufsverhalten von Millionen Menschen weltweit verändert. Mit einem prognostizierten globalen Marktvolumen von 1,2 Billionen US-Dollar bis 2025 ist dieser Sektor nicht mehr zu ignorieren. In einer Welt, in der 97 % der Generation Z angeben, soziale Medien als Hauptquelle für ihre Einkaufsentscheidungen zu nutzen, wird klar: Wer im E-Commerce erfolgreich sein will, kommt an Social Commerce nicht vorbei. Tauchen Sie im Folgenden in die faszinierende Welt des Social Commerce ein und erfahren Sie, wie Sie das volle Potenzial für Ihr Unternehmen ausschöpfen können. 

Inhalt:

Was ist Social Shopping? Definition und Abgrenzung zu klassischem E-Commerce 

Social Commerce ist eine Erweiterung des traditionellen E-Commerce und bezieht sich auf den Kauf und Verkauf von Produkten und Dienstleistungen direkt über soziale Medienplattformen. Während klassischer E-Commerce in der Regel über dedizierte Online-Shops oder Marktplätze abgewickelt wird, ermöglicht Social Commerce den gesamten Kaufprozess – von der Produktauswahl bis zur Bezahlung – innerhalb einer sozialen Medienplattform.  

Dies schafft eine nahtlosere und interaktive Einkaufserfahrung, die stark von Nutzerbewertungen, Empfehlungen und sozialen Interaktionen beeinflusst wird. Folgende Social-Commerce-Arten werden gerne eingesetzt: 

  • Shoppable Posts: Direkte Kaufmöglichkeit innerhalb eines Social-Media-Posts. 
  • Social Marketplace: Plattformen wie Facebook Marketplace, die den Kauf und Verkauf von Produkten ermöglichen. 
  • Influencer Shops: Influencer verkaufen Produkte direkt über ihre Profile. 
  • Live-Shopping: Echtzeit-Verkaufssessions, oft über Video. 
  • Chatbot Shopping: Einkaufserlebnis über Messenger-Dienste. 
  • Social Reviews: Kaufempfehlungen basierend auf Nutzerbewertungen. 
  • Group Buying: Gemeinsamer Einkauf zu vergünstigten Preisen. 
  • Virtual Try-On: Virtuelles Anprobieren von Produkten. 

Funktionsweise und Plattformen für Social Shopping 

Die Funktionsweise von Social Commerce variiert je nach Plattform, folgt jedoch in der Regel einem ähnlichen Grundprinzip. Produkte oder Dienstleistungen werden in Posts, Stories oder speziellen „Shops“ innerhalb der Plattform präsentiert. Nutzer können diese dann direkt kommentieren, teilen oder kaufen, oft ohne die Plattform verlassen zu müssen.  

Zu den bekanntesten Anbietern, die Social Commerce ermöglichen, gehören: 

  • Instagram Marketing: Mit Features wie „Instagram Shopping“ können Unternehmen Produkte direkt in ihren Posts und Stories verlinken. 
  • Facebook: Über den „Facebook Marketplace“ oder spezielle „Shops“ können Unternehmen Produkte anbieten und verkaufen. 
  • TikTok Marketing: Die Plattform hat kürzlich „TikTok Shopping“ eingeführt, das ähnliche Funktionen wie Instagram Shopping bietet. 
  • Pinterest: Mit „Buyable Pins“ können Nutzer die Produkte direkt über die Plattform kaufen. 

Durch die Integration von E-Commerce-Funktionen in soziale Medien wird der Einkaufsprozess vereinfacht und die Hemmschwelle für den Kauf gesenkt. 

3 effektive Marketingstrategien im Social Commerce 

Im Zeitalter des digitalen Handels sind effektive Marketingstrategien im Social Commerce unerlässlich für den Erfolg einer Marke. Es existieren drei bewährten Ansätze, die Marken nutzen, um ihre Reichweite und ihren Umsatz durch Social Shopping zu steigern. Die folgenden Strategien sind nicht nur einzeln effektiv, sondern können auch in Kombination miteinander genutzt werden, um eine umfassende und wirkungsvolle Social Commerce Marketingstrategie zu entwickeln. 

Organisches und Paid Posting 

Die erste Strategie im Social Commerce ist die Kombination aus organischem und bezahltem Posting. Während organisches Posting den Aufbau einer Community und die Interaktion mit den Followern fördert, ermöglicht Paid Posting eine gezielte Ansprache von potenziellen Kunden durch Werbeanzeigen. 

Verwendung von nutzergenerierten Inhalten 

Nutzergenerierte Inhalte (User-Generated Content, UGC) sind ein mächtiges Werkzeug im Social Commerce. Sie bieten authentische Einblicke in die Produktverwendung und fördern das Vertrauen in die Marke. UGC kann in Form von Bewertungen, Fotos oder Videos von Kunden kommen, die das Produkt bereits gekauft und getestet haben. 

Influencer Kooperationen für Social Shopping 

Influencer-Marketing hat sich als effektive Strategie im Social Commerce etabliert. Durch die Zusammenarbeit mit Menschen, die eine hohe Reichweite und Glaubwürdigkeit in ihrer Zielgruppe besitzen, können Marken ihre Produkte einem breiteren Publikum vorstellen. 

Vorteile und Chancen von Social Commerce 

Social Commerce bietet eine Fülle von Vorteilen, die es für Marken und Konsumenten gleichermaßen attraktiv machen. Insbesondere für die Generation Z, von der 97 % angeben, soziale Medien als primäre Inspirationsquelle für ihre Einkäufe zu nutzen, ist Social Shopping ein entscheidender Faktor. Nachfolgend lesen Sie einige der wichtigsten Vorteile. 

Nahtloses Einkaufserlebnis beim Social Shopping 

Einer der größten Pluspunkte von Social Commerce ist die reibungslose Einkaufserfahrung. Kunden können Produkte entdecken, bewerten und kaufen, ohne die soziale Medienplattform verlassen zu müssen. Dies vereinfacht den Kaufprozess und minimiert die Abbruchrate. 

Authentisches Feedback der Abnehmer 

Durch die Integration von nutzergenerierten Inhalten wie Bewertungen und Fotos erhalten potenzielle Kunden einen authentischen Einblick in die Produktqualität. Dies fördert das Vertrauen und die Glaubwürdigkeit der Marke. 

Social Commerce mit Hyper Targeting 

Social Commerce ermöglicht extrem zielgerichtete Werbemaßnahmen. Durch die Analyse von Nutzerdaten können Marken ihre Produkte und Dienstleistungen exakt auf die Bedürfnisse und Vorlieben der Zielgruppe abstimmen. 

Shopping als Gemeinschaftserlebnis 

Im Gegensatz zum traditionellen Online-Shopping bietet Social Commerce ein soziales Einkaufserlebnis. Kunden können Produkte teilen, Empfehlungen aussprechen und sogar gemeinsam mit Freunden einkaufen. 

Erhöhte Reichweite durch Social Commerce 

Durch Social Commerce erreichen Marken ein breiteres Publikum, das über die Grenzen traditioneller E-Commerce-Plattformen hinausgeht. 

Durch die Kombination dieser Vorteile bietet Social Commerce eine leistungsstarke Plattform für Marken, um ihre Reichweite zu erhöhen und den Umsatz zu steigern. 

Herausforderungen von Social Commerce 

Während Social Commerce zahlreiche Chancen bietet, gibt es auch Herausforderungen, die sowohl für Verbraucher als auch für Verkäufer relevant sind. 

Frage der Kaufabsicht beim Social Commerce 

In sozialen Medien sind die Nutzer oft nicht primär zum Einkaufen unterwegs. Sie möchten sich mit Freunden und der Familie austauschen, aktuelle Nachrichten verfolgen oder Unterhaltung genießen. Daher könnte die Kaufabsicht in einem traditionellen Online-Shop höher sein als im Social Commerce. 

Kontrollverlust über Kundendaten 

Je mehr die Social-Media-Plattformen den Kaufprozess steuern, desto weniger Kontrolle haben Händler über ihre Kunden und deren Daten. Sämtliche Informationen werden von der Plattform gespeichert, was es für Händler schwierig macht, ihren Kunden ein personalisiertes Erlebnis zu bieten. Zudem besteht die Gefahr, dass diese Daten an Dritte verkauft oder zur Weiterleitung von Kunden an Wettbewerber verwendet werden könnten. 

Kontrollverlust über Produkte und Preisgestaltung 

Ein weiteres Risiko besteht darin, dass soziale Netzwerke die Kontrolle über die Preisgestaltung der Produkte übernehmen könnten. Insbesondere mit dem Aufstieg von Amazon als Social-Commerce-Plattform befürchten einige Händler, dass ihre Produktpreise zukünftig ohne ihre Zustimmung geändert werden. 

Vertrauensverlust 

Der Verlust von Kontrolle über Kundendaten und Preisgestaltung kann auch das Vertrauen der Kunden in die Marke schädigen. Dies ist besonders problematisch, da Vertrauen eine der Hauptantriebskräfte für den Kauf ist. 

Diese Herausforderungen zeigen, dass Social Commerce zwar ein mächtiges Werkzeug sein kann, aber auch seine Tücken besitzt. Es ist daher essenziell, diese Aspekte bei der Entwicklung einer Social-Commerce-Strategie zu berücksichtigen. 

Darum sollten Unternehmen Social Commerce nutzen! 

Social Commerce ist nicht nur ein Trend, sondern eine transformative Kraft im E-Commerce. 

Folgende Kernpunkte sprechen für die Nutzung von Social Commerce: 

  • Enormes Marktpotenzial: Laut Accenture wird der Umsatz in diesem Sektor bis 2025 auf 1,2 Billionen US-Dollar geschätzt, was ein enormes Wachstumspotenzial signalisiert. 
  • Traditionelle Vertriebsansätze: Social Commerce digitalisiert bewährte Verkaufsmethoden wie Mundpropaganda und persönliche Empfehlungen. 
  • Umsatzsteigerung: Direkter Verkauf auf Social Media kann den Umsatz signifikant erhöhen. 
  • Markenbildung: Social Commerce stärkt die Markenidentität durch gezielte Kampagnen. 
  • Persönliche Beziehungen: Die Plattformen ermöglichen einen direkten und persönlichen Kontakt zu den Kunden, was in traditionellen Online-Shops häufig fehlt. 
  • Community-Engagement: Inhalte auf Social Media sind darauf ausgerichtet, die Community zu inspirieren und zur Interaktion anzuregen. 
  • Zielgruppenerreichung: Unternehmen können ihre Zielgruppe direkt dort erreichen, wo sie am aktivsten ist, nämlich auf Social Media. 
  • Kundengewinnung: Anbieter sind relativ leicht in der Lage, neue Zielgruppen anzusprechen

Best Practice für Social Commerce: Glossier 

Glossier ist ein hervorragendes Beispiel für die effektive Nutzung von Social Commerce. Das Kosmetikunternehmen hat seine Wurzeln im Blogging und nutzt Social Media, insbesondere Instagram, als Hauptvertriebskanal. 

  • Community-Engagement: Glossier hat eine engagierte Community aufgebaut, die aktiv an Produktbewertungen und -empfehlungen teilnimmt. 
  • User-Generated Content: Das Unternehmen fördert die Erstellung von Inhalten durch seine Kunden, die dann auf der eigenen Website und den Social-Media-Kanälen geteilt werden. 
  • Direkter Verkauf: Über shoppable Posts auf Instagram können Kunden Produkte direkt kaufen. 
  • Transparenz: Glossier beteiligt seine Community an der Produktentwicklung, was das Vertrauen stärkt. 
  • Multi-Channel-Ansatz: Neben Instagram nutzt das Unternehmen auch andere Plattformen wie Facebook und Pinterest für den Verkauf. 

Glossier zeigt, wie Social Commerce erfolgreich umgesetzt werden kann, indem es die Stärken der Social-Media-Plattformen nutzt und eine engagierte Community aufbaut. 

Aktuelle Trends im Social Commerce 

Im rasanten Tempo der digitalen Welt ist es entscheidend, die neuesten Trends im Social Commerce zu kennen und zu verstehen. Hier sind die wichtigsten Entwicklungen, die Sie auf dem Radar haben sollten: 

  • In-App-Kaufprozess auf Instagram: Die vollständige Integration des Einkaufsvorgangs in der App fördert schnelle Konversionen und eine reibungslose Benutzererfahrung. 
  • E-Commerce auf TikTok: TikTok erweitert seine Shopping-Funktionen, was neue Möglichkeiten für gezieltes Marketing und Anzeigen schafft. 
  • Multi-Plattform-Strategien: Spezialisierte Dienstleister wie Facebook-Ads-Agenturen und Pinterest-Ads-Agenturen unterstützen Unternehmen dabei, ihre Produkte effektiv auf verschiedenen Plattformen zu bewerben. 
  • Dialogorientierter Handel und Künstliche Intelligenz: Chatbots und personalisierte Empfehlungen durch KI verbessern die Benutzererfahrung und Effizienz der Arbeitsabläufe. 
  • Live-Shopping und Augmented Reality (AR): Echtzeit-Interaktionen und virtuelle Produktvorschauen bieten ein umfassendes Einkaufserlebnis. 

Dieser umfassende Blick auf die aktuellen Trends zeigt, dass der Bereich Social Commerce dynamisch ist und zahlreiche Chancen für Unternehmen bietet, die sich in diesem Sektor etablieren oder expandieren möchten. 

Fazit zum Social Commerce 

In der dynamischen Welt des Social Commerce ist es entscheidend, am Puls der Zeit zu bleiben. Von Live-Shopping und Augmented Reality bis hin zu KI-gesteuerten Chatbots und Multi-Plattform-Strategien – die Trends sind vielfältig und bieten sowohl Chancen als auch Herausforderungen. 

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Sie haben Fragen oder möchten mehr über die Möglichkeiten im Social Commerce erfahren? Dann zögern Sie nicht, Kontakt mit uns aufzunehmen. In einem ausführlichen Beratungsgespräch können wir Ihnen alle Optionen darlegen und gemeinsam die besten Strategien für Ihren Erfolg erarbeiten. 

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