Was ist Webrooming?
Das Gegenstück zum Showrooming ist das sogenannte „Webrooming“. Im Gegensatz zum Showrooming (Aufsuchen von Showrooms zum Informieren über ein Produkt und der anschließende Online-Kauf zu einem günstigeren Preis) informieren sich hier Personen online über ein bestimmtes Produkt und kaufen dieses dann offline im stationären Handel.
Die stationären Geschäfte profitieren somit davon, da die Kunden bereits über das Produkt informiert sind, noch bevor sie das Geschäft betreten. Dadurch kann eine Kaufentscheidung schneller und einfacher getroffen werden.
Recherche online, Einkauf offline – Vorteile des Webroomings
Ein Vorteil kristallisiert sich hier bereits schnell heraus: Der stationäre Handel profitiert sehr stark vom Webrooming. Neben dem gewonnenen Umsatz wurden auch Kapazitäten hinsichtlich der Beratung der Kunden eingespart. Da die Kunden sich bereits ausführlich online informiert haben, ist ein ausführlicheres Verkaufsgespräch i.d.R. nicht mehr notwendig. Das ist insbesondere im Elektronikhandel der Fall.
Häufig haben stationäre Händler auch einen eigenen Onlineshop, auf den der Kunde zum Kauf verwiesen wird, um Umsatzverlusten vorzubeugen. Kunden wissen so, dass sie dem Unternehmen sowohl offline als auch online vertrauen können. Das stärkt Kundenbeziehungen und fördert die Loyalität. Zusätzlich müssen die Kunden nicht lange auf ihr Produkt warten, da bei einem stationären Kauf eine längere Lieferzeit wegfällt. Vor Ort werden häufig Rabatte und Sonderangebote geboten, um preislich mit den günstigen Online-Angeboten mitzuhalten, was ein weiterer Vorteil für den Kunden ist.
Webrooming vs. Onlinehandel
Das Webrooming ist ein Nachteil für den Onlinehandel. Durch die Online-Recherche können Kunden Preise und Kundenbewertungen vergleichen. Findet der Kunde woanders einen besseren Preis oder entschließt er sich, das Produkt in einem anderen Onlineshop zu kaufen, bewegt sich der Kunde von der eigenen Website weg und der Gewinn geht damit verloren.
Damit das nicht passiert, sollten Sie auf folgende Dinge achten:
- Festlegen von wettbewerbsfähigen Preisen: Wichtig dabei ist, nicht nur faire Preise festzulegen, sondern den Preis so hoch anzulegen, wie Kunden bereit sind, für dieses Produkt zu bezahlen. Das Ziel dabei ist, den Kunden das Gefühl zu geben, dass sie hier das günstigste Angebot erhalten. Dadurch wird das Risiko verringert, dass der Kunde das Produkt woanders bzw. im stationären Handel erwirbt.
- Festlegung und Hervorhebung der USPs: Um sich von der Konkurrenz abzuheben, ist es wichtig, Alleinstellungsmerkmale, sogenannte USPs, festzulegen und diese in seinem Onlineshop zur Geltung zu bringen. Hierzu gehört eine versandkostenfreie Lieferung, schneller Versand, sehr gute Qualität usw.
- Aufbauen von Vertrauen: Damit Kunden einen Kauf tätigen, sollten sie Vertrauen bzw. Trust zum Onlineshop haben, denn nur in einem vertrauenswürdigen Shop wird letztendlich auch gekauft. Durch Siegel, Auszeichnungen, gute Trusted-Shops-Bewertungen etc. ist der Onlineshop seriöser und wirkt auch vertrauenswürdiger für einen Onlinekauf.
Grundsätzlich ist eine gute Konzeption des Onlineshops wichtig und für den Erfolg eines Shops maßgeblich.
Sowohl Showrooming als auch Webrooming haben gezeigt, dass eine strikte Trennung zwischen Online und Offline nicht empfehlenswert ist und beides besser Hand in Hand gehen sollte. An dieser Stelle setzt das Omnichannel-Marketing ein, bei dem mehrere Absatzkanäle nahtlos miteinander verbunden werden.
Haben Sie noch weitere Fragen zu dem Thema? Dann kontaktieren Sie uns gerne.